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Gerechte Lieferketten in Zeiten der Globalisierung

Hallo meine Lieben,

 

ich freue mich, dass Ihr mich auf meiner kleinen Wissensreise mit begleitet.

Ein chinesisches Sprichwort besagt:

 

„Lernen ist wie rudern gegen den Strom – wer aufhört, treibt zurück.“

Spätestens seit Ausbruch der Pandemie sollte jedem klar geworden sein, dass wir in einer globalisierten Welt leben. Diese bringt Vorteile, aber natürlich auch Nachteile. Nicht nur unsere Konsumgüter entdecken die ganze Welt, sondern auch Pandemien breiten sich auf jedem Kontinent rasant aus.

 

Vorteile der Globalisierung: Unsere Möglichkeiten sind weniger begrenzt und ermöglichen es uns im Privaten zu reisen, neue Kontakte zu knüpfen und auch Produkte aus anderen Ländern zu bestellen. Die Wissenschaft hat die Chance, ununterbrochen zusammen zu arbeiten und sich weiterzubilden.

 

Auf der anderen Seite stehen die Unternehmen. In Entwicklungsländern sind die Produktionskosten günstiger, die Sicherheitsstandard für Arbeitnehmer niedriger und der Gewinn höher. Die größten Nachteile der Globalisierung spüren somit die Entwicklungsländer. Ebenso leidet der weltweite Klimawandel unter der Globalisierung, aber das ist nochmal ein anderes Thema.

 

In der Oberstufe hatten wir mal eine sehr schöne Diskussion darüber was passiert, wenn wir unfaire Unternehmen unterstützen.

 

Ist es gut Unternehmen zu unterstützen, die mit Menschen menschenverachtend umgehen?

Nein!

 

Ist es wirklich sinnvoll solche Unternehmen nicht zu unterstützen?

Man weiß es nicht, weil was würde, passieren?

Die Unternehmen würden kein Geld verdienen, die Leute stünden ohne Job da.

 

Und dann?

Die Menschen wechseln in ein anderes Unternehmen mit ähnlichen schlechten Bedingungen oder gelangen oftmals in die Prostitution.

 

Ist das ungerecht?

Ja, definitiv.

 

Genau in solchen Momenten helfen Zertifizierungen. Das amfori BSCI Siegel stellt sicher, dass alle Lieferanten in einer Produktionskette „verantwortungsvoll mit Menschen und der Umwelt umgehen“.[1]

 

Amfori ist ein Verband zur Verbesserung weltweiter sozialer Standards.

BSCI = Business Social Compliance Initiative

 

Den teilnehmenden Unternehmen wird ein Verhaltenskodex angeboten. Diese Unternehmen müssen sich an den Schutz von Arbeitnehmern halten. Arbeitszeiten, Pausen, Kinderarbeit, Sicherheit, Diskriminierung, Zwangsarbeit, Lohn, Versammlungsfreiheit und Umwelt… all das sind Bereiche in denen geprüft und schließlich zertifiziert wird.

 

Fassen wir also noch einmal zusammen:

Globalisierung können wir nicht aufhalten. Was sollten wir also tun? Meiner Meinung nach sollte die Globalisierung in eine andere Richtung gelenkt werden. Hört sich schwer an, aber fangen wir leicht an... mit einzelnen Kaufentscheidungen können wir die Globalisierung nachhaltig und menschenwürdigend machen.

 

Für mich geht es nicht darum auf meinen eigenen Konsum zu verzichten, wieso auch? Lasst uns die Vorteile nutzen und die Nachteile reduzieren. Beschränken wir unseren Konsum auf die Produkte, die wir wirklich haben möchten und achten wir auf zertifizierte Unternehmen. Halten wir uns selbst an Menschenrechte und den Schutz unserer Umwelt. Lasst uns zusammenhalten, nicht gegeneinander arbeiten, uns für Schwächere einsetzen und ihnen auf Augenhöhe begegnen… das bereichert wirklich unsere Erde.

 

[1] https://www.tuev-nord.de/de/unternehmen/zertifizierung/bsci/

 

 

 

 

 

Ich danke Euch für euer Interesse und freue mich auf Eure Kommentare. 

 

Liebe Grüße 

Eure Alessandra Hoffmann 

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Kommentare: 1
  • #1

    Karin Kodinger (Montag, 26 April 2021 15:31)

    Hallo, Frau Hoffmann,
    Sie sprechen mir aus der Seele.
    Sie zeichnen auch das Bild etwas weiter, wie ich mir die neue Welt nach der Krise vorstelle.
    Wir werden durch den Virus angehalten, um mal nach innen zu gehen,
    was tun wir hier überhaupt, wie verhalten wir uns unserer Erde, den Mitmenschen, Tieren und Pflanzen gegenüber?
    Wir zerstören und nutzen unseren eigenen Lebensraum aus.
    Daher wünsche ich mir eine Globalisierung die allen dient, Empathie zu den Menschen,
    vernünftiger Umgang mit den Tieren und unseren Recourcen gegenüber.
    Möge unser Lebensraum auch noch in ein paar Jahren bewohnbar sein.
    Schön, dass Sie als junger Mensch solche Gedanken hegen,
    vielen Dank dafür.
    Viele Grüße
    Karin Kodinger


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