Am 24. Juni ist Johannistag, der Geburtstag Johannes des Täufers. Die Johannisnacht steht in enger Verbindung zur Sommersonnenwende und wird vielerorts mit einem Johannisfeuer gefeiert.
Der Johannistag ist als Lostag zum Sammeln von Kräutern aber auch für die Landwirtschaft von Bedeutung.
Die Erntezeit vieler Feldfrüchte beginnt und die Ernte von Spargel und Rhabarber enden. Die Johannisbeeren sind zu diesem Zeitpunkt reif und die Johanniskäfer, uns besser als Glühwürmchen bekannt, schwärmen zu dieser Zeit zur Balz aus und imponieren mit ihrer Leuchtkraft.
Die Johannisblume, bekannt als echte Arnica (Arnica Montana) und die Johanniskerze, die Königskerze, sind bekannte Heilpflanzen und erhielten ihren Namen, da sie um den Johannistag blühen. Auch das echte Johanniskraut – Hypericum perforatum – blüht zu diesem Tag und ist in diesem Jahr zur Heilpflanze 2019 benannt worden. https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/natur-des-jahres/25193.html
Und das aus gutem Grund, denn in diesem Kraut stecken viele Wirkungen:
- Nerven stärkend
- antidepressiv
- beruhigend
- schmerzlindernd
- entzündungshemmend
welche in der Naturheilkunde aber auch in der Schulmedizin Verwendung finden. Depressionen werden erfolgreich mit Fertigpräparaten (um die nötige Tagesdosis zu erzielen) therapiert und leichte Schlafstörungen sowie Ängste mit Tee.
Paracelsus schreibt: „Gott hat im Johanniskraut einen besonderen Willen und ein besonderes Arcanum für den Menschen geschaffen, egal ob dieser Mensch gut oder böse ist. Wie die Sonne alle Dinge, die guten und die schlechten, bescheint, so tut es auch die Arznei.“ (Bd. III, S. 629)
Das Johanniskraut ist ein besonderes Kraut, denn es herrscht über die anderen. Die Kraft, die Gott in die Perforata gelegt hat, ist die Kraft, die Geister und Würmer austreibt, Wunden, Beinbrüche und Quetschungen heilt.
Auch in der Aromapflege/Aromatherapie findet Johanniskraut vielfach Verwendung. Zum einen als ätherisches Öl aber vor allem mit der gesamten Kraft der Inhaltsstoffe als Mazerat, bekannt als Rotöl.
Quelle: DocCheck Flexikon
Für die rote Farbe des Mazerat ist das "Hypericin" verantwortlich. Rotöl findet seine Verwendung bereits seit Jahrhunderten. Die Druiden der Kelten nannten es Odins Blut und im Christentum wurde es Herrgottsblut oder Johannisblut genannt. Seit dieser Zeit wird es zur Behandlung von Schmerzen wie Rückenschmerzen, Verspannungen und Muskelkater eingesetzt. Zur Behandlung bei Hautirritationen wie Sonnenbrand, Verbrennungen, Narben und auch in der Wundversorgung wurde das Rotöl verwendet. In steriler Variante wäre es heute in der Versorgung von chronischer Wunden ein vielversprechender Wirkstoff zur Zellregeneration. Doch auch die innerliche Einnahme bei Beschwerden des Magen-Darmtraktes ist an vielen Stellen beschrieben.
Hinweis: Bei der innerlichen (!) Einnahme können empfindliche Menschen mit erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensibilität) reagieren.
Rotöl mal selber herstellen? So wird es gemacht!
Johanniskraut "Hypericum perforatum" sammeln. Man erkennt es leicht, wenn man die Blüten in den Fingern zerreibt und der rote Farbstoff "Hypericin" austritt. Anschließend die Blüten verlesen, einen Moment antrocknen lassen, um die Feuchtigkeit zu entziehen und kleinen Insekten die Gelegenheit der neuen Heimatsuche zu ermöglichen.
In ein Einmachglas füllen, mit Olivenöl auffüllen und für 6 Wochen verschlossen in einen dunklen Raum stellen und regemäßig schwenken.
Bereits nach kurzer Zeit zeigt sich die Rotfärbung. Um alle wertvollen Inhaltsstoffe zu gewinnen bedarf es aber ein wenig Zeit.
Nach 8 Wochen kann das Mazerat gefiltert werden…
… und ist nun fertig für die Anwendung.
Pur entfaltet es schon wunderbar seine Wirkung!
Wer möchte kann die Wirkung mit ätherischen Ölen unterstützen.
Bei Schmerzen an Muskel und Gelenken 3 % Massagemischung zur kurzzeitigen Anwendung im akuten Fall
- 50 ml Rotöl
- 7 Tropfen Pfeffer
- 5 Tropfen Lavendel fein
- 7 Tropfen Majoran
- 5 Tropfen Melisse
- 6 Tropfen Mandarine
Zur Hautpflege bei Irritationen oder leichtem Sonnenbrand 2 % Teilkörperpflegeölmischung
- 50 ml Rotöl
- 5 ml Sanddornfruchtfleisch
- 10 Tropfen Lavendel fein
- 5 Tropfen Karottensamen
- 3 Tropfen Pfefferminze
- 2 Tropfen Palmarosa
- 2 Tropfen Cistrose
Gut fürs Gemüt 1 % Wohlfühlmischung
- 50 ml Rotöl
- 5 Tropfen Bergamotte
- 2 Tropfen Neroli
- 2 Tropfen Angelikawurzel
- 1 Tropfen Rose
AromaCura hat ein besonders wertvolles Rotöl, welches sich hervorragend mit den oben genannten ätherischen Ölen mischt. Wenn Sie die Zeit zum Sammeln und zur Herstellung nicht finden sollten, oder es einfach direkt anwenden möchten, dann freuen wir uns über Ihre Bestellung. 😊
Das AromaCura Johanniskrautöl aus schonender Kaltpressung und biologischen Anbau ist in Kürze verfügbar. Verpassen Sie den Verkaufstart nicht und melden Sie sich zum AromaCura-Newsletter an.
Alle mit den Namen: Johann, Hans, Johannes, Johanna, Hanna, ...
gratuliere ich am 24. Juni herzlich zum Namenstag!
Aromatische Grüße
Inga Hoffmann-Tischner
Kommentar schreiben
Tanja Kapell (Montag, 24 Juni 2019 23:13)
Welch ein schöner und informativer Blogbeitrag. Danke dir dafür, liebe Inga.
Auch ich habe gerade mein Johanniskrautmazerat angesetzt, allerdings je 1x auf Sonnenblumenölbasis und Färberdistelöl. Den klassischen Auszug mit Olivenöl mag ich gerichtlich nicht so gerne. Zudem harmoniert es dann für meine Nase nicht unbedingt mit den ätherischen Ölen, die ich gerne noch dazugebe.
Liebe Grüße und weiterhin kreatives Arbeiten mit den Schätzen der Natur
Tanja